19.08.2011

Weiteres starkes Erdbeben in Japan

Atom-Ruine in Fukushima angeblich nicht betroffen

AKW Fukushima Daiichi, Cryptome 14, verkleinert Tokio (LiZ). Vor der japanischen Küste nahe der vom Super-GAU betroffen Reaktoren des AKW Fukushima Daiichi hat erneut ein starkes Erdbeben stattgefunden. Die Behörden warnten zunächst vor einem Tsunami, konnten diese Warnung jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder aufheben. Laut AKW-Betreiber TEPCO seien keine weiteren Schäden zu verzeichnen.

Der gesamte Nordosten Japans war von dem Erdbeben der Stärke 6,8 betroffen, in Tokio schwankten die Hochhäuser. Eine zunächst von den Behörden ausgegebene Tsunami-Warnung konnte nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden. Bislang liegen keine Berichte über mögliche Schäden oder Todesopfer vor. Laut staatlichem TV-Sender NHK wurden einige Autobahnen gesperrt und mehrere Hochgeschwindigkeitszüge gestoppt. Zuletzt hatte die Erde vor rund einem Monat in vergleichbarer Stärke gebebt.

Nach Angaben des AKW-Betreibers TEPCO seien keine weiteren Schäden auf dem Areal des AKW Fukushima Daiichi zu verzeichnen. Das Zentrum des Erdbebens gegen 14.35 Uhr (Ortszeit: 07.35 Uhr MESZ) lag in 20 Kilometern Tiefe, wie die japanische Wetterbehörde mitteilte. Sein Zentrum lag demnach südlich des heftigen Erdstoßes vom 11. März, der den Tsunami und den Super-GAU auslöste. Unternehmens-Sprecherin Chie Hosoda erklärte, es gebe vor Ort nichts "Unnormales" zu vermelden. Allerdings wurde bekannt, daß die Ruinen als auch die teilweise erhaltenen Gebäude des AKW Fukushima Daiichi nach dem Erdbeben komplett evakuiert werden mußten.

 

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