8.01.2013

Rekord beim Stromexport
Eine Folge der Energie-Wende

Erneuerbare Energien: Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft, Biogas,...
Berlin (LiZ). Obwohl die Energie-Wende von "Schwarz-Gelb-Rot-Grün" massiv behindert wird, konnte Deutschland im vergangenen Jahr mehr Strom exportieren als je zuvor. Noch im September 2011 hatten die Mainstream-Medien die Lüge verbreitet, wegen der Ab­schaltung von 8 der insgesamt 17 Atom-Reaktoren im Sommer 2011 müsse Deutschland Strom importieren.

Aus den Daten der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen geht hervor, daß netto - also nach einer Bilanz aller Stromimporte und -exporte - über 23 Milliarden Kilowattstunden aus Deutschland exportiert wurden. Dies ist mehr als je zuvor in der deutschen Geschichte. Dieser Stromüberfluß müßte nach der an den Universitäten gelehrten Ökonomie eigentlich zu sinkenden Strompreisen führen. Doch zum Jahreswechsel wurden die Strompreise in Deutschland so unverschämt erhöht wie noch nie. Die Begleitmusik lieferten die Mainstream-Medien mit der Lüge, die Förderung der erneuerbaren Energien sei ursächlich für die Strompreiserhöhungen (Siehe unseren Artikel vom 9.11.12). Tatsächlich jedoch ist die Ursache für die seit vielen Jahren zu beobachtenden und im europäischen Vergleich deutlich überzogenen Strompreiserhöhungen die Knebelung des Bundeskartellamtes. Dieses sitzt seit 2007 auf brisanten Ermittlungsdaten, wird aber von der Parteien-Politik im Dienste der "Großen Vier", der Strom-Konzerne E.on, RWE, Vattenfall und EnBW daran gehindert, gegen das Oligopol vorzugehen (Siehe auch unseren Artikel vom 5.11.07).

Zuletzt mußte im Jahr 2002 netto Strom nach Deutschland importiert werden. Dank des Ausbaus der erneuerbaren Energien - die sowohl von "Rot-Grün" (1998 bis 2005) als auch von "Schwarz-Rot" (2005 bis 2009) und ebenso danach von "Schwarz-Gelb" bei weitem weniger Förderung erhielten als die gigantischen Subventionen für Kohle und Atomenergie - war bereits im Jahr 2008 ein Netto-Export von 22,4 Milliarden Kilowattstunden erreicht. Im Jahr 2011 wurden trotz der Abschaltung von 8 der insgesamt 17 Atom-Reaktoren übers gesamte Jahr gerechnet immerhin noch netto 6,3 Milliarden Kilowattstunden exportiert.

Der Stromexport ins benachbarte Ausland nähert sich jedoch mittlerweile einem technische bedingten Maximum. An den wenigen Knotenpunkten zwischen den nationalen Strom­netzen kommt es immer häufiger zu kritischen Situationen. Längst wäre es also angesagt, weitere Atomkraftwerke und insbesondere die extrem klimaschädlichen deutschen Braunkohlekraftwerke stillzulegen.

 

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Anmerkungen

Siehe auch unsere Artikel:

      Strompreiserhöhungen wegen Energie-Wende?
      Zur Zeit werden Lügen verbreitet (9.11.12)

      Trotz Kälte
      kein Strommangel in Deutschland (3.02.12)

      Stimmungsmache gegen Erneuerbare
      im Dienste der "Großen Vier" (13.01.12)

      Südwest Presse
      hängt sich an Stromimport-Lüge an (8.10.11)

      Strom-Importe wegen Merkels "Atom-Ausstieg"?
      Lügen! Lügen! Lügen! (12.09.11)