China strebt Ausstieg
aus Kohle-Verstromung an
Peking (LiZ). Das chinesische Regime strebt einen Ausstieg aus der Kohle-Verstromung an. Am 4. August kündigte das städtische Pekinger Amt für Umweltschutz an, daß die Bezirke Dongcheng, Xicheng, Chaoyang, Haidian, Fengtai and Shijingshan in den kommenden sechs Jahren den Verbrauch von Kohle und damit verbundenen Produkten auf Null herunterzufahren - insbesondere Kohlekraftwerke und kohleverarbeitende Industrie.
Laut der regierungsamtlichen Statistik lag der Anteil der Kohle am Energieverbrauch der chinesischen Hauptstadt im Jahr 2012 bei knapp über 25 Prozent. Bereits bis 2017 ist als Zwischenschritt geplant, dieser Anteil auf 10 Prozent zu reduzieren.
Der durch sinkende Nachfrage verursachte Druck auf den Kohlepreis zeigt sich am internationalen Spotmarkt: Allein in den vergangenen zwei Monaten brach der Preis für Kohle (die zur Verbrennung geeignet ist) um über 10 Prozent ein. Eine Hauptrolle spielen dabei große Kohle-Import-Nationen wie Indien und China, die in immer größerem Ausmaß auf erneuerbare Energien als preisgünstigere Alternative umsteigen.
In den vergangenen Monaten wurde Kohle (die zur Verbrennung geeignet ist) auf dem internationalen Spotmarkt für 72 US-Dollar pro Tonne gehandelt - so billig wie zuletzt im Frühjahr 2010. Dieser Preis liegt an dem Limit, bei dessen Unterschreiten etwa die australische Kohle-Produktion keinen Profit mehr abwirft. 70 US-Dollar pro Tonne müssen allein schon für Kohle-Förderung und Kreditkosten kalkuliert werden.
Derzeit ist China, nachdem es bei diesem Negativ-Wettlauf die USA überholt hat, das Land mit dem weltweit größten Kohlendioxid-Ausstoß. Besonders in Peking machte sich dies zunehmend durch Smog und damit verursachte Umwelt- und Gesundheits-Probleme bemerkbar. Doch anders als in angeblich demokratischen Staaten, wo die Regierungen aus den Chef-Büros der großen Konzerne gelenkt werden, bestimmt in China das diktatorische Regime auch die wirtschaftliche Entwicklung.
Und so stellen auch hierzulande immer mehr unabhängige BeobachterInnen fest, daß der Kurs des chinesischen Regimes weitaus eher das Prädikat "ökologisch" verdient als jener der Merkel-Gabriel Regierung (Siehe auch unsere Artikel v. 22.07. und v. 27.06.14). Im vergangenen Jahr wurde in China erstmals mehr Ökoenergie neu ans Netz gebracht als Kohlekraftwerke. Einem Zuwachs um 57 GW Leistung bei den erneuerbaren Energien standen rund 40 GW bei der Kohle gegenüber. Und während "Schwarz-Rot" in Deutschland die Energie-Wende sabotiert, wird der Umstieg auf Wind, Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft in China weiter beschleunigt.
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
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