92 Prozent der Deutschen pro Energie-Wende
Hohe Akzeptanz am eigenen Wohnort
Berlin (LiZ). 92 Prozent der Deutschen halten den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien für "wichtig" bis "außerordentlich wichtig". Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerten Erneuerbare-Energien-Anlagen in der eigenen Wohnumgebung "gut" bis "sehr gut". Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag der 'Agentur für Erneuerbare Energien' im Oktober 2014 durchgeführt hat.
Die mit hohem Propaganda-Aufwand mit großem Engagement der Parteien-Politik und der Mainstream-Medien in den vergangenen Jahren gefahrene Kampagne gegen die erneuerbaren Energien, hat offenbar bei den BürgerInnen nicht verfangen (Siehe unsere Artikel v. 13.01.12, v. 9.11.2012, v. 8.01.13, v. 28.03.13, v. 12.07.13, v. 14.10.13, v. 27.06.14 und v. 1.07.14). Denn deutlich erkennbar war, daß es sich bei der Behauptung, die Strompreise in Deutschland seien wegen der Förderung der erneuerbaren Energien seit 14 Jahren stetig gestiegen, um eine Lüge handelt.
Das Wissen um den Wert der erneuerbaren Energien spiegelt sich auch in der Meinung der Bevölkerung zur EEG-Umlage wider. 2014 zahlt ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt rund 87 Euro pro Monat für Strom – die darin enthaltende EEG-Umlage von rund 18 Euro dient unter anderem dazu, den Bau neuer Erneuerbare-Energien-Anlagen zu fördern. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) halten die Höhe der EEG-Umlage von derzeit 6,24 Cent pro Kilowattstunde für angemessen. 36 Prozent der Befragten sind der Meinung, dieser Beitrag sei zu hoch; 4 Prozent halten den Wert für "zu niedrig". Dabei wissen viele Deutsche gar nicht, daß sie nach wie vor Atomenergie mit jährlich über 11 Milliarden Euro und die Stromerzeugung aus Steinkohle und Braunkohle mit jährlich über 13 Milliarden Euro aus Steuergeldern subventionieren. Diese Milliarden für den konventionell erzeugten Strom erscheinen daher auch nicht auf der Stromrechnung.
75 Prozent der Befragten sind der Meinung, daß die erneuerbaren Energien zu einer sicheren Zukunft der nachfolgenden Generation beitragen. Mehr als zwei Drittel sehen den Klimaschutz als besonderen Vorteil der letztlich von der Sonne gratis zur Verfügung gestellten Energie - gleichgültig, ob sie durch Windkraftwerke, Photovoltaik, Wasserkraftwerke oder Biogasanlagen gewonnen wird. Ebenso spricht es nach Meinung von 62 Prozent für die Erneuerbaren, daß sie die Abhängigkeit von Energie-Importen senken. Sinkende Kosten rangieren in der Erwartungshaltung der Befragten weit unten. Wenig bekannt ist bislang in der Öffentlichkeit, daß Deutschland jährlich rund 80 Milliarden Euro für den Import fossiler Energierohstoffe wie Öl, Kohle und Gas ausgeben muß.
Aufgrund der dezentralen Erzeugungsstruktur sind regenerative Erzeugungsanlagen wie Windkraftwerke und Freiflächen-Solaranlagen häufiger als zentrale Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke im Lebensalltag der Menschen präsent. Hinzukommt, daß der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostrom-Verbrauch bisher stetig wächst: Erneuerbare Energien lieferten in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Anteil von 27,7 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms – also rund zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die aktuelle Umfrage zeigt, daß die Mehrheit der Bürger regenerativen Erzeugungsanlagen auch im eigenen Wohnumfeld nach wie vor positiv gegenüber steht. Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerten Erneuerbare-Energien-Anlagen in der eigenen Wohnumgebung "gut" bis "sehr gut". Besonders beliebt sind Solarparks – 72 Prozent der Befragten finden diese Anlagen in ihrer Nachbarschaft "gut" bis "sehr gut". Im Gegensatz dazu ist die Akzeptanz gegenüber fossilen und atomaren Kraftwerken deutlich geringer.
Die aktuelle Umfrage bestätigt erneut den Trend der Vorjahre: Haben die Befragten bereits Vorerfahrungen mit entsprechenden Erneuerbaren-Energien-Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht, steigt die Akzeptanz sogar noch – bei den Solarparks beispielsweise auf 83 Prozent. Die gleiche Beobachtung lässt sich auch bei anderen Erzeugungsanlagen machen, etwa bei Biogas- und Windkraft-Anlagen. Bei Windkraftanlagen steigt die Zahl der Befürworter von 61 Prozent auf 74 Prozent – wenn Vorerfahrungen vorliegen. Bestätigt wird dies zudem durch die positiven Erfahrungen vor Ort wie beispielsweise in St. Peter im Schwarzwald (Siehe unseren Artikel v. 14.12.13).
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
Autarke Energiefabrik
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Energetisch saniertes Gymnasium Baesweiler
90 Prozent weniger Energiebedarf (25.08.14)
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Photovoltaik: Weiterer Markteinbruch
"Schwarz-Rot" sabotiert Energie-Wende (31.07.14)
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Mittlerweile über 2000 Solar-Anlagen (21.04.14)
Trotz Blockade der Energie-Wende:
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China bringt Energie-Wende voran
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(24.02.14)
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55 Prozent Rückgang gegenüber 2012 (10.01.14)
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